Kreative Buchfuehrung beim Robert-Koch-Institut

Das Robert-Koch-Institut hat sich jetzt schon verdient gemacht, vielleicht weniger in medizinischer Hinsicht, wohl aber ins sprachlicher. So sollten die folgenden Wortschöpfungen dem kollektiven Gedächtnis der Deutschen erhalten bleiben: „Dynamisches Geschehen“ steht für die unkontrollierte Ausbreitung einer Seuche, und, noch besser: „Der Zustand des Patienten ist stabil“ , was „Er ist tot“ sehr taktvoll umschreibt.

5.3. 2020 F.W.

Mahnmal der Schande in Thueringen

In Thüringen ist mit der Wiederwahl des an sich abgewählten Ministerpräsidenten Ramelow die Demokratie in Deutschland nicht gerettet, sondern für jedermann offenbar zu Grabe getragen worden. Die Pandemie des „Antifaschismus“ hat auch nun auch liberale Gehirne zerfressen. Anders ausgedrückt, auch für die jüngere Generation verständlich: Angst vor Hitler essen Seele auf.

5.3. 2020 F.W.

Dynamisches Geschehen

Diese blödsinnige Wendung des Robert-Koch-Instituts, bei der Ausbreitung des Coronavirus handele es sich „um ein dynamisches Geschehen, das man täglich neu bewerten muss“. Natürlich; wenn die zum Handeln Aufgerufenen phlegmatisch bleiben, dann wird das Geschehen selbst dynamisch.

4.3. 2020 F.W.

Moderne Zeiten

Die apokalyptischen Reiter sind dieses Jahr mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Husten und Niesen statt Schwert und Geißel…

3.3. 2020 F.W.

Ruhe in Frieden, Bundesrepubik

Wenn ein Staat keine „Gewalt“ mehr ausübt, sondern nur noch das Geschehen da draußen in der wirklichen Welt moderiert, indem er seine vorgeblichen Repräsentanten medial aufscheinen lässt, in Talkshows oder Pressekonferenzen, ja, was ist dann eigentlich mit ihm? Gibt es ihn überhaupt noch? Kann man ihn noch ernstnehmen oder muss man ihn, gerade wegen seiner bewusstlosen, aber verfressenen Selbstgenügsamkeit, fürchten und hassen? Aber – kann es so etwas geben, den vollkommen ohnmächtigen Staat? Oder ist er eine bloße Simulation? In meiner beschränkten Perspektive ist die Bundesrepublik Deutschland nur mehr ein Finanzamt und ein Jobcenter, alles andere: Fehlanzeige.

27.2. 2020 Theo B. v. Hohenheim

„Der Koenig hat eine Bataille verloren.

Ruhe ist jetzt erste Bürgerpflicht.“

Plakatanschlag des Berliner Stadtkommandanten v. d. Schulenburg nach der für Preußen existenzbedrohenden (!) Niederlage gegen Napoleon in den Schlachten von Jena und Auerstedt.

Der Unterschied zu heute: Heute wird die Bataille – gegen den Coronavirus – nicht einmal mehr geschlagen. Wir Bürger haben das passive (bewusste?) Totalversagen unserer Regierung gefälligst hinzunehmen. Nur die Wirtschaft zählt. Und dass die Grenzen schön offen bleiben. Das ist, es sei noch einmal gesagt, verbrecherisch.

26.2. 2020 Friedrich Wilhelmi

Politik im Karnevalsmodus

Seltsame Ungleichzeitigkeit: Heute ist in Berlin Faschingsdienstag und in Volkmarsen und Norditalien Aschermittwoch.

25.2. 2020 Friedrich Wilhelmi

Zaehlweise

Die Regierung hat eine neue Zählweise für Attentate eingeführt: Die Opfer des Rechtsterrorismus zählen doppelt.

24.2. 2020 F.W.

Zweierlei Mass

Hanau: Die Bundeskanzlerin, der Präsident waren sofort zur Stelle.
Berlin: Die Bundeskanzlerin brauchte ein Jahr, um den Weg zum Breitscheidplatz zu finden.
Ich erinnere mich an Kinderzeiten, welche zugleich die Mannesjahre der Bundesrepublik waren: Da hießen die RAF-Leute auf den Fahndungsplakaten einfach „Terroristen“ und nicht etwa „Linksterroristen“.
Heute „bedroht der Rechtsterrorismus jeden von uns“, wie mir eine Radiomoderatorin des RBB auf dem Weg zur Arbeit einschärfte. Ob es nicht eine Nummer kleiner ginge, wagt man da kaum noch zu fragen. Oder gar bedenklich zu finden, wie jemand, wie der Täter von Hanau, zugleich schizophren und Rechtsterrorist sein soll. War es nicht es nicht vielleicht ein klassischer Amoklauf?
Kein Zweifel, die Republik hat Schlagseite. Sie will ganz offensichtlich den vermeintlichen Fehler von Weimar nicht wiederholen; neinnein, sie will nicht „auf dem rechten Auge blind sein“. Bei dieser Art von Sehtest kneift sie angestrengt das linke Auge zu. So wiederholt sie unwillkürlich, was sie zu bekämpfen vorgibt: eine einseitige Sicht der Dinge.

21.2. 2020 Friedrich Wilhelmi

Totes Rennen

Vier Gespenster streiten sich um einen Kadaver: Laschet, Merz, Spahn, Röttgen fleddern den Leichnam der CDU. Dass sie dies nicht merken, sondern das tote Rennen mitmachen, als gäbe es mit dieser Partei (und dieser Republik) noch etwas zu gewinnen, disqualifiziert sie bereits für höhere Aufgaben, welcher Art auch immer. Das Leben draußen ist eben nicht nur ein Quiz – aber Merz & Co. bleiben ewige Kandidaten.

20.2. 2020 Friedrich Wilhelmi