Hochmut auch nach dem Fall

Doch, sie sind umsonst gestorben, alle Soldaten, die seit dem Jahre 2001 in Afghanistan gefallen sind. Die Mission war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil sie das vermeintlich Gute um jeden Preis in eine Weltecke bringen wollte, die ein früherer amerikanischer Präsident zu recht als „shithole country“ bezeichnet hat (und wie wurde er dafür gescholten!).

Afghanistan, das dürfen wir im Jahre 2021 einmal mehr feststellen, bleibt, was es immer gewesen war: der Friedhof der Imperien. Diesmal hat es dem sog. „Westen“ das Genick gebrochen, oder dem amerikanischen Imperium, wenn wir präzise sein wollen.

Wer jetzt noch von „humanitären Gesten“ faselt, zu denen wir uns gegenüber den Afghanen und der Welt verpflichtet fühlen sollten, wie ein gewesener Außenminister der Grünen, agiert hochmütig auch nach dem Fall von Kabul, denn die letzten 20 Jahre waren eine einzige humanitäre Geste, in den Hindukusch gereckt: ein Opfer von Menschenleben und viel, viel Geld.

17.8.2021 F.W.

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