Sterben fuer die BRD?

Nachdem die Verteidigungsministerin „extremistische Tendenzen“ bei der Elitetruppe der Bundeswehr, dem „Kommando Spezialkräfte“, kurz KSK, festgestellt hat, steht der Verband vor der Auflösung.

Bemerkenswert ist daran vor allem eines: Dass man mehrere Rechtsextremisten (was immer das heißen soll), und auch Islamisten unter den Kameraden gefunden hat, aber keinen einzigen „Linksextremisten“.

Woran das wohl liegen mag, fragt sich der unbeteiligte Leser. Der Grund könnte darin liegen, dass diese Republik sich entschieden hat, in bewusster Abkehr von „Weimar“, nicht auf dem rechten, sondern auf dem linken Auge blind zu sein. Wenn aber die linke Seite des politischen Spektrums seit Jahrzehnten als die „bessere“, vulgo progressivere, freiheitlichere, avantgardistische propagiert wird, in Schulen, Kirchen, Medien und Unternehmen, dann kann es nicht wunder nehmen, wenn das eine oder andere linksradikale Schäfchen in der Truppe übersehen wird, während man bei den anderen Extremen des politischen Spektrums Härte zeigt.

Aber ist das wirklich plausibel? Können und wollen wir uns einen dieser Rambos vorstellen, der heimlich unter der Uniform Che-Guavara-Shirts trägt und in seinen Spind ein Fahndungsfoto von Ulrike Meinhof gepinnt hat? Nein, wir können nicht und wir wollen nicht. Der Grund für die nicht entdeckten Linksextremisten in der Truppe ist schlicht: Es gibt sie nicht.

Jawohl, ich wage zu behaupten, dass es tatsächlich nicht einen einzigen Linksradikalen im KSK gibt – und dass dies der heimliche Grund für dessen Auflösung ist. Die Republik hat bei der Gesinnungsprüfung in der Truppe in einen Spiegel geschaut, und sich selbst nicht wiedergefunden. Diese sog. „Elite-Soldaten“ wurden dazu erzogen, ihr Leben hinzugeben, für eine höhere Idee. Hierzu zählen „Gott“ und „Vaterland“ von jeher, daher die Trefferquote bei „Rechtsextremen“ und „Islamisten“. Für den Internationalismus, die Frauen- und Genderrechte, und was sonst noch zum linken Traditionsbestand gehören mag, stirbt aber offenbar niemand gerne. Und für die BRD, dieses postnationale Konstrukt, dessen Gefangene wir sind, noch weniger.

2.7. 2020 F.W.

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