Die Masken fallen

Nicht nur Geschichte wiederholt sich, auch die Geschichten, etwa die von Edgar Allan Poe, die ich als Kind sehr geliebt habe, „Die Maske des Roten Todes“. Da feiern die Gäste auf einem Schloss, das sich vor der im Lande grassierenden Pest abgeriegelt hat, einen Maskenball, und alle sind von einer schönen Fremden berauscht, die sich, als sie die Maske fallen lässt, als der Rote Tod selbst entpuppt.
In den Zeiten von Corona liegt der Vergleich sowohl mit der herzenskalten Frau Merkel („Nun ist der Virus halt da“) als auch mit dem sorglosen Party-Berlin mehr als nahe. In dieser Stadt werden heute Sprüche wie „Feiern, bis der Arzt kommt“ und „Feiern, als ob es kein Morgen gäbe“ grausige Wirklichkeit.

Die Berliner Amtsärzte fordern den lockdown von Berlin. Ich schließe mich dem emphatisch an. Wir müssen aufhören zu feiern, zu arbeiten, zur Schule zu gehen, sofort, damit es ein Morgen für uns gibt.

12. März 2020 Christian Gloyer

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