Deutschlands letztes Hemd

ist gewiss nicht das Trikot der Fußball-Nationalmannschaft. Denn es wird keine Taschen haben, vielleicht trägt es aber die Aufschrift „Mutti ist die Beste“. Oder so ähnlich.

Eigentlich sollten wir Erdogan, Özil und Gündogan dankbar sein, dass sie rechtzeitig vor der Weltmeisterschaft klargestellt haben, dass sie nicht für Deutschland spielen. Natürlich nicht, Özi und Gündi spielen für Geld, wie jedes andere Mitglied der „Mannschaft“ (muss es nicht gendertechnisch „Menschaft“ heißen?) auch. Für viel Geld. Darum geht es, und nicht um Deutschland oder die Türkei.
Fußball ist heute in den oberen Ligen ein extrem gut bezahlter Beruf, um es vorsichtig zu sagen. Das Geld, nicht das Herz, und erst recht nicht die nationale Zugehörigkeit (ohnedies in die rechte Herzkammerecke verbannt), regiert die Fußballwelt, die Spiele gehen an den Meistbietenden, das Geld, das sich die teuersten und damit besten Spieler, Trainer, Doper leisten kann, gewinnt immer.
Irgendwann werden wir auch wissen, dass die Wettmafia Asiens und Lateinamerikas die Ergebnisse aller wichtigen Spiele manipulieren. Die Zeit wird kommen, in der nur noch Geldscheine den Geldscheinen auf dem Rasen zuschauen, alles wird ununterscheidbar grün sein, von jenem zarten Farbton der US-Notenpresse, der ja seit jeher als die Farbe des Mammons gilt.

16.5. 2018 Friedrich Wilhelmi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


*



*