Angela Merkel ist Geschichte, ganz gleich, ob Sie sich noch zwei Tage, zwei Wochen oder zwei Monate im Amt hält. Niemand erwartet mehr etwas von ihr, sie hat niemandem mehr etwas zu sagen. Das „Sesam schliesse Dich“ der deutschen Grenze wird mit, ohne oder gegen sie kommen.
Dies ist so, seitdem auch der letzten Schlafmütze draussen im Lande klar geworden ist, dass die Deutschen sich selber helfen müssen, soll ihnen ein Gott helfen.
Angela Merkels grandios-erbärmliches Scheitern ist aber auch das Scheitern eines globalen Konzepts, nach dem in den Vasallenstaaten des US-Imperiums seit vierzig Jahren Politik gemacht wurde: Der Auslese nach gesellschaftspolitischen Kriterien, nicht nach der Leistung.
„Angie“ war das Inbild der Quotenfrau, und sie kam zuvörderst soweit, bis in ihr jetziges Amt, weil sie gleich zwei Quoten in einer Person erfüllte: Frau zu sein und aus dem Osten zu kommen. Dass ihr intellektuelles Rüstzeug und auch ihre sonstige Lebensleistung sich bescheiden ausnahmen, sah man ihr fortan gerne nach.
Scheitert Merkel, scheitert die Quote: Hinterher, bei der Klärung der sehr deutschen Frage, wie es soweit kommen konnte, werden wir auch über die Zukunft des gender mainstreaming sprechen müssen. Mein Argument ist schlicht: Wenn eine einzige überforderte Quotilde solches Unheil anrichten kann, steht der ganze Zinnober der Gleichstellungspolitik zur Debatte. Etwas anderes als eine Hinwendung zur Meritokratie, zur Auswahl der Besten, unabhängig von Geschlecht und Minderheitenstatus, werden wir uns in der ungemütlichen Nachmerkelzeit nicht mehr leisten können.
25. Januar 2016 Theo B. von Hohenheim